Gegen den Krieg – Marburg an der Seite der Ukraine
Protest- und Solidaritätskundgebung
Samstag, den 22.02.2025 um 16:00 auf dem Marburger Marktplatz
Aufruf zur Kundgebung:
Gegen den Krieg – Marburg an der Seite der Ukraine

Am 24. Februar 2025 ist es drei Jahre her, dass der umfassende russische Angriffskrieg gegen die ganze Ukraine begonnen hat. Was trotz der russischen Annexion der Krym und des Krieges im Donbas kaum jemand bei uns für möglich gehalten hatte, ist seit drei Jahren traurige Realität: Zum ersten Mal in der europäischen Geschichte seit 1945 versucht ein europäischer Staat, die staatliche Integrität eines anderen Staates mit militärischer Gewalt zu vernichten. Bis heute hat Wladimir Putin immer wieder erklärt, dass der Krieg erst beendet werden könne, wenn Russland seine Ziele vollständig erreicht habe. Und die bestehen in der Vernichtung der Existenz eines unabhängigen ukrainischen Staates und in der Beseitigung seiner Regierung.
Seit Jahren bringt dieser verbrecherische Angriffskrieg Tod und Zerstörung, Vernichtung und Verwüstung. Das Leiden von Millionen von Ukrainerinnen und Ukrainern und den Tod vieler Tausend russischer Soldaten haben Putin und sein Regime zu verantworten. An den physischen und psychischen Folgen dieses Angriffskrieges werden noch Generationen zu leiden haben.
Die russischen Aggressoren haben bisher keines ihrer Kriegsziele erreicht. Die Ukraine wehrt sich trotz aller Probleme nach Kräften. Dass sie das kann, hat auch damit zu tun, dass Solidarität und Unterstützung aus der westlichen Welt stärker und geschlossener waren als der russische Diktator das angenommen hatte. Umso wichtiger ist es, dass diese Unterstützung anhält.
Inzwischen zeigen sich auch im Westen Anzeichen einer gewissen Erschöpfung. In Deutschland sind es vor allem die AfD und die Wagenknecht-Partei, die die politische und militärische Unterstützung der Ukraine nicht weiter fortsetzen wollen. Völlig ungewiss ist, ob und in welchem Umfang Präsident Trump die Hilfe für die Ukraine weiterführen wird.
Auch wir wollen, dass dieser Krieg bald ein Ende findet. Auch wir wollen, dass Tod, Gewalt und Zerstörung aufhören. Auch wir wollen den Frieden. Deshalb begrüßen wir alle Initiativen, die dieses Ziel tatsächlich näherbringen.
Ein Frieden für die Ukraine darf aber nur ein gerechter Frieden sein. Ein gerechter Frieden kann nicht zu Lasten der Ukraine und ihrer staatlichen Souveränität gehen. Deshalb ist ein Frieden nur zu Bedingungen möglich, die von der ukrainischen Seite in vollem Umfang akzeptiert werden kann. Und der dem so schwer vom Krieg heimgesuchten Land ausreichende Sicherheitsgarantien für die Zukunft schafft.
Derzeit ist die Ukraine mehr denn je auf westliche Waffenlieferungen angewiesen, wenn die Verteidigung ihrer staatlichen Souveränität auch weiter gelingen soll. Eine Verteidigung, die auch für die europäische und die deutsche Sicherheit von großer Bedeutung ist. Ohne effektive Unterstützung aus dem Westen wird die Position der Ukraine auch bei möglichen Verhandlungen stark geschwächt.
Deshalb müssen wir auch weiterhin die Ukraine mit allen unseren Möglichkeiten unterstützen. Wir müssen sie humanitär, politisch und ökonomisch unterstützen. Wir müssen ihr aber auch mit militärischem Gerät helfen, ihr Recht auf Selbstverteidigung wahrzunehmen. Wir stehen an der Seite der Menschen in der Ukraine, die für ihre Selbstbestimmung kämpfen.
Zur politischen Unterstützung gehört auch eine klare Beitrittsperspektive der Ukraine zur EU. Sicher sind noch viele schwierige Fragen zu klären, bis eine volle EU-Mitgliedschaft des Landes möglich sein wird. Das betrifft wirtschaftliche Fragen, aber auch Probleme einer funktionierenden demokratischen Staatsorganisation. Aber die Ukraine von heute ist ein Teil der westlichen Demokratien und gehört deshalb in die Europäische Union.
Wir wollen hier in Marburg zum dritten Jahrestag des russischen Überfalls auf die ganze Ukraine ein öffentliches Zeichen setzen. Ein Zeichen des Protests gegen das autokratische System in Moskau, das einen Nachbarstaat mit Krieg überzieht und dem das Völkerrecht ebenso gleichgültig ist wie die Folgen des Krieges für seine eigene Bevölkerung. Vor allem aber wollen wir ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine setzen. Wir wollen zeigen, dass die Marburger Bürgerschaft an der Seite der Ukraine steht – über alle Parteigrenzen und sonstige Unterschiede hinweg.
Deswegen rufen wir Sie alle auf: Kommen Sie zur Protest- und Solidaritätskundgebung am 22. Februar um 16 Uhr auf den Marktplatz!
Zeitenwende Marburg
Bündnis 90/Die Grünen Marburg
Die Marburger SPD
CDU Marburg
FDP Marburg
Bürger für Marburg (BfM)
Klimaliste Marburg
Deutsch-Ukrainischer Verein MAVKA
Pulse of Europe
Evangelischer Kirchenkreis Marburg